Texas ein wegweisendes Rechtsverfahren gegen Meta über Gesichtserkennung beilegt
In einer bahnbrechenden rechtlichen Entwicklung hat Texas eine beträchtliche Einigung mit Meta (ehemals Facebook) über die umstrittene Nutzung von Gesichtserkennungstechnologie auf der Plattform erzielt. Diese Einigung resultiert aus einer Klage, die 2022 eingereicht wurde, in der behauptet wurde, dass Metas Funktion "Tag Suggestions" gegen das Texas Capture or Use of Biometric Identifier (CUBI) Gesetz sowie das Texas Deceptive Trade Practices Act verstoßen hat.
Einzelheiten der Einigung
Die Einigung, die vom Büro des texanischen Generalstaatsanwalts Ken Paxton bekannt gegeben wurde, verpflichtet Meta, in den nächsten fünf Jahren erstaunliche 1,4 Milliarden Dollar zu zahlen. Dieser Betrag stellt die größte Einigung dar, die jemals aus einer rechtlichen Klage eines einzelnen Bundesstaates resultiert ist. Generalstaatsanwalt Paxton betonte die Bedeutung dieses Falls als die erste Klage und Einigung unter dem CUBI-Gesetz und hob die potenziellen Auswirkungen auf andere Unternehmen hervor, die mit ähnlichen datenschutzbezogenen Vorwürfen konfrontiert sind.
Folgen des Falls
Paxton erklärte: "Jeder Missbrauch sensibler Daten von Texanern wird mit voller gesetzlicher Konsequenz verfolgt", und bekräftigte Texas' Engagement, die Datenschutzrechte der Bürger zu schützen.
Hintergrund zu den Vorwürfen
Im Zentrum der Klage steht Metas automatische Aktivierung der Funktion Tag Suggestions, die 2011 eingeführt wurde. Diese Funktion sollte die Nutzerinteraktion steigern, indem sie Tags für Personen in hochgeladenen Fotos vorschlägt. Diese Praxis wurde jedoch nur zwei Jahre nach Verabschiedung des CUBI-Gesetzes in Texas eingeführt, das Unternehmen ausdrücklich untersagt, biometrische Daten ohne vorherige informierte Zustimmung zu erfassen.
Das Büro des Generalstaatsanwalts behauptete, dass Meta angeblich die biometrischen Daten von Millionen von Texanern ohne die erforderliche Genehmigung erfasst und genutzt hatte. Die ursprüngliche Klage strebte zivilrechtliche Strafen an, die mehrere hundert Milliarden Dollar erreichen könnten, angesichts der Anzahl der behaupteten Verstöße.
Metas Antwort und zukünftige Pläne
Obwohl Meta im Rahmen der Einigung keine Fehlverhalten zugestand, hat das Unternehmen im Laufe der Jahre Änderungen an seinen Gesichtserkennungseinstellungen vorgenommen. 2017 führte das Unternehmen eine "Ein/Aus"-Steuerung für Tag-Vorschläge ein, die 2019 in breitere Gesichtserkennungseinstellungen umgewandelt wurde. Letztendlich stellte Meta 2021 die automatisierte Gesichtserkennung vollständig ein.
In seiner Erklärung nach der Einigung äußerte Metas Sprecher Christopher Sgro die Erleichterung des Unternehmens über die Beilegung der Angelegenheit und deutete auf zukünftige Initiativen hin, indem er sagte: "Wir freuen uns darauf, zukünftige Möglichkeiten zur Vertiefung unserer Geschäfts-investitionen in Texas zu erkunden, einschließlich der potenziellen Entwicklung von Datenzentren."
Fazit
Diese monumentale Einigung unterstreicht nicht nur die wachsende Kontrolle, der Unternehmen in Bezug auf den Datenschutz und biometrische Daten ausgesetzt sind, sondern dient auch als Präzedenzfall für andere Bundesstaaten. Mit der Weiterentwicklung der Datenschutzgesetze betont dieser Fall die Notwendigkeit für Unternehmen, eine ausdrückliche Zustimmung zur Nutzung biometrischer Technologien einzuholen.
Für weitere Einblicke, wie Datenschutzgesetze Technologieunternehmen betreffen, besuchen Sie diesen verwandten Artikel.
Meta und die Zukunft der Gesichtserkennung
Wenn wir in die Zukunft blicken, bleibt die Zukunft der Gesichtserkennungstechnologie in sozialen Medien und anderen Plattformen ungewiss. Angesichts der fortlaufenden Debatten über Datenschutz, Zustimmung und Datensicherheit müssen Unternehmen wie Meta diese Herausforderungen sorgfältig meistern, um mit den aufkommenden Vorschriften konform zu bleiben.
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