Neue IRS-Vorschriften: Auswirkungen auf DeFi-Broker und Steuerkonformität
Der Internal Revenue Service (IRS) der Vereinigten Staaten hat kürzlich wichtige Vorschriften finalisiert, die die Landschaft der Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten umgestalten werden. Diese Regeln, die ab 2027 in Kraft treten sollen, verlangen, dass Broker Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten, einschließlich derjenigen, die auf dezentralen Plattformen durchgeführt werden, melden.
Verständnis der neuen Meldungsanforderungen
Unter den neuen Vorschriften sind Broker verpflichtet, die Bruttoerlöse aus dem Verkauf von Kryptowährungen und anderen digitalen Vermögenswerten offenzulegen. Darüber hinaus müssen sie Informationen über die an diesen Transaktionen beteiligten Steuerpflichtigen berichten. Dies stellt eine Erweiterung der bestehenden Meldungsanforderungen dar, die nun auch Handelsplattformen im Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi) umfasst.
Definition von Brokern im DeFi-Bereich
Der IRS hat klargestellt, dass nicht alle Anwendungen im Bereich der dezentralen Finanzen als Broker klassifiziert werden. Stattdessen wird die Bezeichnung speziell auf Front-End-Dienstleister im DeFi-Sektor angewandt, die als Vermittler bei Transaktionen agieren. Wenn eine DeFi-Plattform den Austausch oder Verkauf von digitalen Vermögenswerten ermöglicht – unabhängig davon, ob sie über Smart Contracts betrieben wird – könnte sie aus steuerlicher Sicht als Broker betrachtet werden.
Die Haltung des IRS zu DeFi-Vorschriften
Diese Vorschriften stellen einen signifikanten Wandel in der Wahrnehmung von DeFi-Aktivitäten durch den IRS dar. Durch die Definition von DeFi-Front-Ends als Broker zielt die Behörde darauf ab, die Meldestandards in verschiedenen Branchen anzugleichen. Seit über vier Jahrzehnten gelten ähnliche Regeln für traditionelle Broker, und der IRS ist bestrebt sicherzustellen, dass DeFi-Operationen denselben Anforderungen an Transparenz und Verantwortlichkeit entsprechen.
Umsetzungszeitrahmen und -umfang
Die Anwendung dieser neuen Vorschriften wird 2027 beginnen. Es wird jedoch erwartet, dass Broker im DeFi-Bereich im Jahr 2026 beginnen, relevante Daten zu sammeln. Der IRS schätzt, dass diese Änderung etwa 650 bis 875 DeFi-Broker betreffen wird, mit dem Potenzial, bis zu 2,6 Millionen Steuerpflichtige zu beeinflussen.
Erhöhung der Steuerpflichtigenkonformität
Ein Hauptziel dieser Vorschriften besteht darin, die Steuerpflichtigenkonformität zu erhöhen. Laut IRS wird durch die Verpflichtung der DeFi-Broker zur Meldung von Transaktionen das Einkommen, das von Steuerpflichtigen erzielt wird, die ohne Verwahrungsbroker an Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten teilnehmen, viel transparenter. Dieses Bestreben zielt darauf ab, die Einhaltung steuerlicher Verpflichtungen unter Personen, die im Bereich der digitalen Vermögenswerte tätig sind, zu verbessern.
Fazit
Die neuen IRS-Vorschriften bezüglich DeFi-Broker markieren eine entscheidende Entwicklung dahingehend, wie Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten überwacht und berichtet werden. Da die Compliance zunehmend unter die Lupe genommen wird, sollten die Interessenvertreter der DeFi-Industrie sich auf die bevorstehenden Änderungen vorbereiten und bestreben, Transparenz in ihren Aktivitäten zu fördern.
Weiterführende Literatur:
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