Die Alphabet Workers Union ergreift Maßnahmen gegen Google
Die Alphabet Workers Union hat offiziell eine Beschwerde gegen Google beim National Labor Relations Board (NLRB) eingereicht, nachdem das Management des Unternehmens angeblich den Mitarbeitern aufgetragen hat, "abzusehen" von Diskussionen über einen laufenden Antitrust-Fall bezüglich Google Search. Diese Maßnahme erfolgt als Reaktion auf Googles Direktive, die als Versuch interpretiert werden könnte, das Recht der Mitarbeiter auf Diskussionen über Arbeitsbedingungen zu unterdrücken.
Details der Beschwerde
Gemäß der Einreichung hat die Unternehmensführung von Google, insbesondere Kent Walker, der Präsident der Global Affairs, am 5. August—kurz nach einem bedeutsamen Urteil des US-Bezirksrichters Amit Mehta, das erklärte, dass Google ein illegales Monopol hat—eine E-Mail gesendet, in der die Mitarbeiter angewiesen wurden, sich intern und extern nicht zu dem Fall zu äußern. Diese Direktive war nicht die erste ihrer Art, da Walker ähnliche Aufforderungen zu Beginn des Prozesses im vergangenen Herbst gemacht hatte.
Potenzielle Auswirkungen der Direktive
Die Bedenken, die von der Alphabet Workers Union geäußert wurden, sind, dass eine solche Direktive die Rechte der Mitarbeiter, die durch Arbeitsgesetze geschützt sind, verletzen könnte. Rechtsexperten, darunter Charlotte Garden, eine Professorin für Arbeitsrecht an der Universität Minnesota, legen nahe, dass Diskussionen über den Fall durchaus mit Arbeitsbedingungen zusammenhängen könnten, insbesondere wenn das Ergebnis erhebliche Veränderungen im Unternehmen mit sich bringt.
- Diskussionsschwerpunkt: Mitarbeiter könnten darüber sprechen müssen, wie staatliche Maßnahmen ihre Arbeitsumgebung direkt beeinflussen könnten.
- Rolle des NLRB: Die Untersuchung des NLRB wird bewerten, ob die Direktive des Unternehmens wahrscheinlich geschützte Diskussionen von Mitarbeitern unterdrückt.
Googles Position
In einer Stellungnahme gegenüber The Verge betonte Google-Sprecher Peter Schottenfels den Respekt des Unternehmens vor den Rechten der Mitarbeiter: "Wir respektieren das Recht der Googler, über ihre Arbeitsbedingungen zu sprechen. Wie es gängige Praxis ist, bitten wir einfach darum, dass die Mitarbeiter nicht über laufende Rechtsstreitigkeiten im Namen von Google ohne vorherige Genehmigung sprechen." Diese Antwort hebt Googles Bemühungen hervor, sein öffentliches Image zu steuern und gleichzeitig die Kontrolle über seine rechtlichen Diskussionen zu wahren.
Reaktionen von Mitarbeitern
Einige Mitarbeiter, wie Stephen McMurtry, ein Senior Software Engineer bei Google und Kommunikationsvorsitzender der Alphabet Workers Union, betrachten die früheren Maßnahmen des Managements als Hinweis auf eine Kultur, die möglicherweise gegen das Sprechen aus der Reihe bestraft. McMurtry verwies auf bemerkenswerte Vorfälle aus vergangenen Jahren, einschließlich der Rückschläge, die die Organisatoren des Protestes von 2018 im Zuge der #MeToo-Bewegung erlitten hatten, was ihn dazu bringt, die Aufrichtigkeit der jüngsten Kommunikation des Managements zu hinterfragen.
Der Weg nach vorne
Der Entscheidungsprozess des NLRB kann langwierig sein, wobei die typischen Zeitrahmen zwischen sieben und 14 Wochen liegen, während sie die Legitimität der eingereichten Beschwerde untersuchen. Wenn das Gremium bei der Beschwerde einen begründeten Grund findet, könnte dies zu einer administrativen Anhörung führen. In der Zwischenzeit bereitet sich Google darauf vor, im April vor Gericht zurückzukehren, um über die vom Justizministerium vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen bezüglich ihrer angeblich wettbewerbswidrigen Verhalten zu sprechen.
Fazit
Die laufende Situation wirft erhebliche Fragen zu den Rechten der Mitarbeiter, dem Unternehmensmanagement und der komplexen Beziehung auf, die sie teilen, insbesondere innerhalb eines so großen Unternehmens wie Google. Während das NLRB untersucht, bleiben die Arbeitnehmer vorsichtig, aber hoffnungsvoll, dass ihre Rechte respektiert werden und dass ein offener Dialog über diese wichtigen Themen gedeihen kann.
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