Schwere Strafe gegen Cruise wegen Sicherheitsverletzungen
Die autonome Fahrzeuggesellschaft Cruise, die von General Motors unterstützt wird, wurde kürzlich von der Bundesregierung mit 1,5 Millionen Dollar bestraft, weil sie einen schwerwiegenden Vorfall mit ihrem fahrerlosen Fahrzeug nicht offengelegt hat. Dieser Vorfall ereignete sich im Oktober letzten Jahres, als ein Cruise-Fahrzeug einen Fußgänger erfasste, der bereits von einem menschlichen Fahrer angefahren worden war.
Details des Vorfalls
Nach einem Fahrerfluchtvorfall erfasste ein Cruise-Fahrzeug den Fußgänger und schleifte ihn über 20 Fuß. Obwohl das Unternehmen meldete, dass ihr Fahrzeug in einen Unfall verwickelt war, versäumten sie es, die entscheidende Tatsache zu erwähnen, dass der Fußgänger geschleift worden war, ein Detail, das schwerwiegende Folgen hatte.
Die Reaktion der Bundesregierung
Das kalifornische Verkehrsministerium (DMV) reagierte auf diesen Mangel an Transparenz, indem es Cruises Erlaubnis zum Betrieb autonomer Autos im Bundesstaat widerrief. Darüber hinaus leitete die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine Untersuchung ein, die letztendlich zur Verhängung der erheblichen Geldstrafe von 1,5 Millionen Dollar führte.
Unzureichende Berichte und Compliance-Probleme
Die Einwilligungsanordnung der NHTSA weist darauf hin, dass Cruise „unvollständige Berichte“ gemäß der Standing General Order eingereicht hat, die vorschreibt, dass Unfallberichte innerhalb festgelegter Fristen basierend auf der Schwere des Vorfalls eingereicht werden müssen. In ihrem ersten Bericht an die NHTSA nur einen Tag nach dem Unfall versäumte es Cruise, offenzulegen, dass das Fahrzeug den Fußgänger geschleift hatte. Ein Folgebericht, der zehn Tage später eingereicht wurde, ließ dieses wichtige Detail ebenfalls weg.
Die Betonung der NHTSA auf Sicherheit
Die stellvertretende Administratorin der NHTSA, Sophie Shulman, betonte die Bedeutung von Sicherheit und Transparenz und erklärte: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen, die automatisierte Fahrzeugsysteme entwickeln, von Anfang an Sicherheit und Transparenz priorisieren.“ Die Behörde zielt darauf ab, die Einhaltung von Vorschriften unter Betreibern und Herstellern sicherzustellen, um alle Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Untersuchungen und zukünftige Schritte
Nach dem Vorfall beauftragte Cruise eine Anwaltskanzlei mit der Durchführung einer internen Untersuchung. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass das Unternehmen versuchte, ein 45-sekündiges Video zu teilen, das den geschleiften Fußgänger zeigte, aber aufgrund einer schlechten Internetverbindung auf Probleme stieß. Darüber hinaus klärten Diskussionen mit Aufsichtsbehörden den Vorfall des Schleifens nicht.
Ausblick für Cruise
Der Chief Safety Officer von Cruise, Stever Kenner, äußerte die Entschlossenheit des Unternehmens zur Zusammenarbeit mit der NHTSA und erklärte: „Unsere Vereinbarung mit der NHTSA ist ein Schritt nach vorn in einem neuen Kapitel für Cruise.“ Im Rahmen ihrer Wiederherstellungsbemühungen nimmt das Unternehmen die Betriebstätigkeiten im Bay Area mit manuell gesteuerten Kartierungsfahrzeugen wieder auf und beabsichtigt, bis zum Herbst zu überwachen.
Laufende Untersuchungen
Trotz dieser Schritte in Richtung Erholung sieht sich Cruise weiterer Prüfung gegenüber, da sowohl das Justizministerium als auch die Securities and Exchange Commission derzeit die Praktiken des Unternehmens untersuchen. Diese laufende Untersuchung unterstreicht den dringenden Bedarf an verbesserten Sicherheitsprotokollen und Transparenz in der sich schnell entwickelnden Branche der autonomen Fahrzeuge.
Fazit
Die gegen Cruise verhängte Geldstrafe dient als wichtige Erinnerung an die Verantwortung, die mit der Entwicklung und dem Einsatz automatisierter Fahrtechnologien verbunden ist. Während das Unternehmen daran arbeitet, seine Betriebserlaubnis zurückzugewinnen und die Sicherheitsstandards einzuhalten, werden seine zukünftigen Unternehmungen von Aufsichtsbehörden, der Öffentlichkeit und den Interessengruppen genau beobachtet.
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