Die FA wird die verpflichtende Berichterstattung über Vielfalt für Vereine einführen
Der Fußballverband (FA) steht kurz vor der finalen Verabschiedung einer entscheidenden neuen Regel pünktlich zur nächsten Fußballsaison. Diese Regel wird die Berichterstattung über die Diversität der Belegschaft zu einem verpflichtenden Erfordernis für alle professionellen Fußballvereine in England machen. Die Initiative zielt darauf ab, die Inklusion und Vielfalt im Fußball zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Vereine detaillierte demografische Informationen über ihre Belegschaft bereitstellen.
Hintergrund: Der Football Leadership Diversity Code
Vor fast vier Jahren ins Leben gerufen, wurde der Football Leadership Diversity Code der FA entwickelt, um ein inklusiveres Umfeld im Sport zu fördern. Trotz erheblicher Versprechen zur Verbesserung der Diversität zeigen aktuelle Daten, dass die 53 professionellen Vereine, die dem Code beigetreten sind, keines der acht in der vorhergehenden Saison festgelegten Einstellziele erreicht haben.
Wichtige Entwicklungen und Gespräche mit Interessengruppen
Angesichts des enttäuschenden Mangels an Fortschritt bewegt sich die FA nun auf die Implementierung verpflichtender Berichterstattung zu. Gespräche wurden mit Stakeholdern aus verschiedenen Ligen geführt, darunter die Premier League, EFL, Barclays Women's Super League und Barclays Women's Championship.
Verpflichtung zur Sammlung von Daten zur Belegschaft
Der Vorstand der FA hat eine neue Regel vorgeschlagen, die alle professionellen Vereine innerhalb der englischen Ligen verpflichtet, umfassende Daten zur Belegschaft einzureichen, die Informationen zu Alter, Geschlecht, Geschlechtsidentität, ethnischer Zugehörigkeit, Behinderung und sexueller Orientierung umfassen. Die Sammlung dieser Daten wird als entscheidender Schritt angesehen, um das Diversitätsbild im Fußball zu verstehen.
Einbindung in den Race Representation Index
In diesem Jahr hat die FA zum ersten Mal am Race Representation Index (RRI) teilgenommen und belegte den 18. Platz von 92 nationalen Sportorganisationen (NGBs) und Sportverbänden, die teilgenommen haben. Der RRI, der von dem Sport Monitoring Advisory Panel zusammen mit der Rassengleichheitsorganisation Sporting Equals eingeführt wurde, hat das Ziel, die Repräsentation von unterschiedlichen ethnischen Gemeinschaften innerhalb der Sportverbände zu bewerten und zu verbessern.
Bedeutung der Datensammlung
Arun Kang OBE, Geschäftsführer von Sporting Equals, betonte die Bedeutung nicht nur der Datensammlung, sondern auch der aktiven Nutzung dieser Informationen, um Lücken zu schließen und gezielte Interventionen umzusetzen. Gemeinschaften wie Südasiener im Fußball sind auf höheren Ebenen unterrepräsentiert, und der RRI soll den Verbänden helfen, fundierte Strategien für die Einbindung zu entwickeln.
Überwindung der Diversitätsproblematik im Management des englischen Fußballs
Darüber hinaus wurde die FA gedrängt, ihre Bemühungen zu intensivieren, einen Pool diverser Kandidaten für Schlüsselpositionen im Management zu fördern, insbesondere für die englische Männernationalmannschaft. Aktuell gibt es nur einen schwarz-britischen Trainer in den obersten vier Ligen des englischen Fußballs: Darren Moore bei Port Vale in der Liga Zwei. Diese Diskrepanz verdeutlicht weiterhin drängende Probleme innerhalb des Fußballmanagements.
Der Bedarf für strukturelle Veränderungen
Daten der Black Footballers Partnership (BFP) zeigen einen klaren Kontrast zwischen der Repräsentation von schwarzen Spielern und Managern in der Premier League. Während 43 % der Spieler schwarz sind, werden nur 4,4 % der Management- und Trainerpositionen von schwarzen Personen gehalten. Delroy Corinaldi, Mitbegründer der BFP, beschrieb diesen Abstand als eine „Glasdecke“ für schwarze Spieler und verglich das Talentpool ehemaliger weißer Spieler mit einem tiefen Reservoir, während das für schwarze Spieler kaum einem Schwimmbecken ähnelt.
Kollaborative Bemühungen um Veränderung
Die FA hat sich verpflichtet, einen offenen Rekrutierungsprozess für den Nachfolger von Gareth Southgate durchzuführen und verspricht, transparente Kriterien aufrechtzuerhalten. Corinaldi erklärte, dass die BFP bereit sei, mit der FA zusammenzuarbeiten, um aktiv Vielfalt zu fördern, jedoch einen engagierten Ansatz von der Verbandsführung benötigt.
Schlussfolgerung
Während die FA sich darauf vorbereitet, die verpflichtende Berichterstattung durchzusetzen und Transparenz in Bezug auf Diversität und Inklusion zu schaffen, sieht die Zukunft der demografischen Praktiken der Belegschaft im Fußball vielversprechend aus. Die effektive Umsetzung dieser Initiativen könnte einen entscheidenden Wendepunkt für den Aufbau eines gerechteren Sportumfeldes darstellen.
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