SEC verhängt Rekordstrafe von 8,2 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2024
Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat mit ihrer Ankündigung von rekordverdächtigen 8,2 Milliarden Dollar an verhängten Strafen im Geschäftsjahr 2024 für Aufsehen gesorgt. Diese Summe stellt den höchsten Betrag dar, den die Behörde jemals angesammelt hat, und hebt ihre verstärkten Durchsetzungsmaßnahmen im Finanzsektor hervor.
Details zu den Strafen
Von den gesamten Strafen stammte ein erheblicher Teil – 4,5 Milliarden Dollar – aus dem historischen Fall gegen Terraform Labs und dessen Gründer Do Kwon. Terraform Labs stand im Zentrum des Zusammenbruchs des Terra-Blockchain-Ökosystems, der im Mai 2022 stattfand, als sein algorithmischer Stablecoin, TerraUSD (UST), seine Dollarbindung verlor. Dieses Ereignis führte zu einem gewaltigen Verlust von 60 Milliarden Dollar und weitreichenden Turbulenzen unter den Investoren.
Vergleich mit den Vorjahren
Die finanziellen Rückflüsse der SEC verzeichneten einen erheblichen Anstieg von 65,5% im Vergleich zum Vorjahr, trotz eines Rückgangs der Durchsetzungsmaßnahmen um 26%, die insgesamt 583 Fälle umfassten. Ohne die finanzielle Regelung aus dem Fall Terraform Labs wären die Strafen der SEC die niedrigsten seit 2013 gewesen, und hätten bei 3,72 Milliarden Dollar gestanden.
Auswirkungen auf die Kryptoindustrie
Diese Durchsetzungsmaßnahmen werden von der SEC als Erfolge zum Schutz der Anleger charakterisiert. Dennoch bereitet sich die Kryptoindustrie auf mögliche Veränderungen vor, da der SEC-Vorsitzende Gary Gensler angekündigt hat, bis spätestens 20. Januar 2025 zurückzutreten, nach der erwarteten Wiederwahl von Donald Trump. Trump hat die Absicht geäußert, einen krypto-freundlicheren Ansatz innerhalb der SEC zu fördern und Genslers Amtszeit als „Anti-Krypto-Kreuzzug“ kritisiert.
Reaktionen der Branche
Die Maßnahmen der SEC haben in der Finanzgemeinschaft unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Zum Beispiel äußerte der Chief Legal Officer von Ripple Labs, Stuart Alderoty, auf Twitter seine Kritik an der Ankündigung der SEC, indem er sie mit einem Professor verglich, der schlechte Testergebnisse feiert und auf Betrugsfälle hinweist – was impliziert, dass solche Ergebnisse mangelhafte Aufsicht anstelle von Erfolg bedeuten.
Hochkarätige Durchsetzungsmaßnahmen
Unter Genslers Führung hat die SEC Durchsetzungsmaßnahmen gegen mehrere namhafte Unternehmen im Krypto-Bereich eingeleitet:
- Silvergate Bank wurde mit 90 Millionen Dollar bestraft, weil sie Investoren über ihre Praktiken zur Bekämpfung der Geldwäsche irreführte.
- Barnbridge DAO wurde eine Strafe von 7 Millionen Dollar auferlegt, weil es nicht registrierte Wertpapiere verkauft hat.
- NovaTech Ltd. wurde angeklagt, ein gewaltiges Ponzi-System in Höhe von 650 Millionen Dollar betrieben zu haben, von dem über 200.000 Investoren weltweit betroffen waren.
- Kleinere Betrügereien, einschließlich Betrug vor Börsengängen und Pyramidenschemen wie HyperFund, haben zu Geldstrafen in Höhe von mehreren Hundert Millionen Dollar beigetragen.
Fazit
Die von der SEC angekündigten Rekordstrafen verdeutlichen ein energisches Durchsetzungsumfeld, insbesondere für den Krypto-Sektor. Während sich die Landschaft weiter verändert, werden die Stakeholder in dieser volatilen Branche vermutlich die Auswirkungen fortlaufender regulatorischer Veränderungen und Maßnahmen zu spüren bekommen.
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